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Wasserratten aufgepasst
Tipps für ungetrübten Badespaß mit Diabetes
Endlich Urlaub! Koffer sind schon im Auto, jetzt schnell noch tanken und dann nix wie los. Zwar läuft dieses Jahr alles etwas anders als ursprünglich mal geplant, aber egal! So kurzfristig gebucht und trotzdem ein Appartement mit Meerblick und einen Strandkorb an vorderster Front bekommen – läuft! Außerdem bietet sich so mal die Gelegenheit, etwas ganz Neues auszuprobieren. Einen Surfkurs vielleicht? Oder Wasserski? Mal sehen. Wobei – darf ich eigentlich aufs Brett mit meinem Diabetes?
Generell steht Wasserratten mit Diabetes, einem Sprung ins kühle Nass nichts im Wege! Auch sportliche Betätigungen wie Surfen, Segeln, Wasserski oder sogar Tauchen sind prinzipiell möglich. Um sich allerdings keiner unnötigen Gefahr auszusetzen, sollten Menschen mit Diabetes einige Punkte beachten.
Vorsicht vor Unterzuckerung – Die Anzeichen richtig deuten!
Auch wenn man es nicht so deutlich empfindet, weil das Wasser den Körper angenehm kühlt: Schwimmen ist anstrengend und verbraucht genauso viel Energie wie Sport an Land. Der Zuckerspiegel sinkt deshalb auch ähnlich stark ab. Allerdings wird eine Unterzuckerung im Wasser nicht so leicht bemerkt, denn man schwitzt nicht und kann ein Zittern leicht auf Unterkühlung zurückführen. Vor allem in sehr kaltem Wasser wird der Energieverbrauch deutlich angekurbelt, was die Gefahr für Unterzuckerungen noch mehr erhöht. Dazu kommt, dass man eventuellen Schwindel vielleicht der sportlichen Bewegung zuschreibt. Deshalb ist es für Wasserratten besonders wichtig, den Zuckerspiegel noch öfter als sonst im Blick zu haben.
Wasser marsch mit dem Dexcom G6!
Träger eines rtCGM[1]-Systems wie dem Dexcom G6 können von der sogenannten Backfill-Funktion profitieren: Denn während sie im Wasser sind, werden ihre Werte nicht mehr an das Empfangsgerät übertragen. Der Transmitter speichert aber bis zu drei Stunden alle gemessenen Glukosewerte zwischen. Sobald man das Wasser verlässt und sich der Transmitter wieder mit dem Empfänger koppelt, werden die Daten automatisch aufgefüllt. Der Patient kann sich also auf eine lückenlose Datensammlung verlassen. Vor und nach dem Spaß im Wasser sollte man also einen Blick auf seine Werte werfen.
Insulin-Pumpenträger können ihr Gerät für maximal zwei Stunden abkoppeln, sollten aber vorsichtshalber alle 30 Minuten den Blutzucker kontrollieren. Übrigens: Beim anschließenden Duschen ist die Übertragung der Werte und Alarme kein Problem, solange sich das Empfangsgerät im 6-Meter-Radius zum Transmitter befindet.
Quellen:
[1] Real-Time-Glucose-Monitoring, dt.: kontinuierliche Gewebeglukosemessung in Echtzeit